Jetzt im Sommer ist Hochsaison für die Umweltbildung im Müritz-Nationalpark. Im ganzen Park bieten Rangerinnen und Ranger Führungen an und die Umweltbildnerinnen und Umweltbildner des Jugendwaldheims Steinmühle nutzen die belegungsfreie Zeit während der Sommerferien dafür, dass auf zahlreichen Veranstaltungen Kinder, Jugendliche und Erwachsene die Natur hautnah erleben und wertvolles Wissen über den Naturschutz erwerben können.
„Es ist heute wichtiger denn je, Zugänge zur Natur zu schaffen“, betont Lara Wachholz, Leiterin des Jugendwaldheims Steinmühle. „Gerade in einer Zeit, in der der Naturschutz immer dringlicher wird ist es essenziell, dass wir mit ebensolchen Projekten insbesondere den heranwachsenden Generationen die Bedeutung, Schönheit und Wichtigkeit der Natur näherbringen.“
Höhepunkt des Jahres war traditionell die Fledermausnacht, welche in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Kratzeburg, dem Müritzeum und vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern Anfang August bereits zum 19. Mal stattfand. Die Veranstaltung zog zahlreiche Besucherinnen und Besucher nach Kratzeburg, wo sie spielerisch und lehrreich in die Welt der Fledermäuse eintauchen konnten. Neben spannenden Führungen und dem Fang von Nachtfaltern gab es für Groß und Klein die Möglichkeit, sich an den Forscherständen zu informieren, ein spannendes Quiz zu lösen, kleine Falter und Fledermäuse zu basteln, Stockbrot am Lagerfeuer zu rösten, Bratwurst zu genießen und Fledermauskästen zu bauen. Diese Veranstaltung hat sich über die Jahre hinweg zu einem festen Termin im Kalender von Naturliebhabern entwickelt.
Ein weiteres Highlight war der Forschertag in Rechlin auf dem Campingplatz am Bolter Ufer, bei dem über 70 Teilnehmende das Ökosystem Wasser erforschten. Dabei kam auch wieder der Infoanhänger des Nationalparks zum Einsatz, der mit interaktiven Displays und Modellen die Besucherinnen und Besucher begeisterte und wertvolles Wissen über die heimische Wasserwelt vermittelte.
Am World Ranger Day in Boek wurden die Besucherinnen und Besucher auf einer Sonderführung über die Arbeit von Rangerinnen und Rangern weltweit sowie über die Bedeutsamkeit von Naturschutz informiert. Diese Veranstaltung bot einen faszinierenden Einblick in die Aufgaben und Herausforderungen des Rangerberufs und verdeutlichte die wichtige Rolle, die Rangerinnen und Ranger beim Schutz unserer Natur spielen.
Ein weiterer besonderer Bildungsschwerpunkt während der Sommerzeit ist die alljährliche Ferienwoche. Dort wurde den „Umweltdetektiven“ ein spannendes Programm, mit einer Wanderung zum Weltnaturerbe „Alte Buchenwälder Serrahn“, Workshops rund um das Thema Ernährung und der Wildkatze, sowie einem Naturbastelkurs geboten. Diese abenteuerliche Woche vermittelte den Kindern nicht nur viel Wissen, sondern auch ein tiefes Verständnis für die Natur.
Auch immer dabei und dieses Mal im UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald: Das bundesweite Junior Ranger-Treffen, welches jährlich allen Junior Ranger-Gruppen deutschlandweit die Möglichkeit auf Austausch und das Kennenlernen anderer Großschutzgebiete eröffnet. Hier war der Müritz Nationalpark mit insgesamt sechs Junior Rangerinnen und Junior Rangern vertreten.
Die Umweltbildung im Müritz-Nationalpark bietet somit für alle Altersgruppen ein breitgefächertes Angebot, um die Natur zu entdecken und in ihrer Vielfalt mit allen Sinnen zu erleben. Die Veranstaltungen und Programme tragen nicht nur zur Wissensvermittlung bei, sondern fördern auch die Verbundenheit zur Natur und die Zugänglichkeit zu komplexen Themen wie die Bedeutung von Wildnis als einer vom Menschen unbeeinflussten Natur, die Förderung von Artenvielfalt sowie die Akzeptanz der Nationalparkentwicklung.