Pilze: Sammelfreude und Saisonregeln im Müritz-Nationalpark | Müritz-Nationalpark-Partner

Pilze: Sammelfreude und Saisonregeln im Müritz-NationalparkMüritz-Nationalpark-Partner

Leuchtend gelb lockt der Pfifferling von Juli bis Oktober die Pilzsucher in den Wald. Daher bedeutet die anstehende Saison nicht nur kulinarische Freuden, sondern auch viele Sammler abseits der Wege im Nationalpark. Grundsätzlich besteht im Nationalpark ein Wegegebot.

Während der Pilzsaison lässt die Nationalparkverwaltung aber eine Ausnahme zu. Außerhalb der Kernzone dürfen im Nationalpark Pilze oder Beeren für den Eigenbedarf gesammelt werden. Abtransport in unzähligen Eimern und Körben zählt jedoch nicht dazu. Voraussetzung für diese Ausnahme ist dabei der schonende Umgang mit dem Wald und seinen Bewohnern. Die umgebende Flora und Fauna sollte möglichst unberührt bleiben und nach dem Sammeln unbeschadet verlassen werden. Unbekannte Pilze sollten in Ruhe gelassen und nicht sinnlos zerstört werden. Ein ruhiges Verhalten sowie Aktivitäten außerhalb der besonders sensiblen Dämmerungszeiten sollten selbstverständlich sein.

Leider entstehen während der Saison immer wieder Probleme mit Fahrzeugen. Wir weisen daher nochmals darauf hin, dass das Befahren von Wegen mit Motorfahrzeugen weiterhin untersagt ist, ebenso das Parkieren außerhalb der ausgewiesenen KFZ-Stellplätze. Beides wird mit Bußgeldern geahndet.

Pilze bereichern nicht nur unseren Speiseplan, sie spielen auch eine zentrale Rolle im Ökosystem Wald. Sie zersetzen organisches Material wie Holz, Laub oder Nadelstreu und halten so den Nährstoffkreislauf in Schwung. Einige Arten versorgen die Bäume zusätzlich mit Wasser, filtern gewisse Schadstoffe aus dem Boden, schützen die Wurzeln vor Krankheitserregern und verbessern vor allem auf armen Böden die Nährstoffversorgung der Bäume. Und für Insekten, Kleinsäuger und Schnecken sind sie selber eine Nahrungsquelle. Über zwei Drittel aller einheimischen Pilze wachsen im Wald. Deshalb bittet das Nationalparkamt um Beachtung der geltenden Regeln.

Pilzfreunde können sich vor der Wanderung an den Informationstafeln an den Nationalparkeingängen über die Zonierung im Nationalpark informieren. Außerdem sind die Rangerinnen und Ranger derzeit verstärkt unterwegs und stehen für Rückfragen gerne zur Verfügung, ermahnen oder verwarnen aber auch bei Verstößen.

Kernzonen und Parkplätze im Nationalpark finden Sie auf der interaktiven Karte.

Wer unsicher ist, welche Pilze essbar sind, kann sich an einen der vielen Pilzberater in Mecklenburg-Vorpommern wenden.

Quelle: Pressemitteilung, Nationalparkamt Müritz